1: Lob sei dem allmächtigen Gott, / der sich unser erbarmet hat, / gesandt sein allerliebsten Sohn, / aus ihm geborn im höchsten Thron,
2: auf dass er unser Heiland würd, / befrei uns von der Sünden Bürd / durch seine Gnade und Wahrheit / führet zur ewigen Klarheit.
3: O große Gnad und Gütigkeit, / o Liebe und Barmherzigkeit! / Gott tut ein Werk, für das niemand / genug ihm jemals danken kann.
4: Gott nimmt an sich unsre Natur, / der Schöpfer eine Kreatur. / Wird Mensch in seiner Mutter Schoß / und ist doch Herr im Himmel groß.
5: Des Vaters Wort von Ewigkeit / wird Fleisch von aller Sünde frei. / Das A und O, Anfang und End, / gibt sich für uns in groß Elend. Joh 1,14
6: Was ist der Mensch, was ist sein Tun, / dass Gott für ihn gibt seinen Sohn? / Was zwingt den Herrn der Herrlichkeit, / dass er wird Mensch in dieser Zeit?
7: O weh dem Volk, das dich veracht, / der Gnad sich nicht teilhaftig macht, / nicht hören will des Sohnes Stimm, / auf dem wird bleiben Gottes Grimm.
8: O Mensch, warum verstehst du nicht: / Dein König kommt, das wahre Licht, / demütig sich bei dir einfindt, / in großer Treue dich annimmt?
9: O nimm ihn heut mit Freuden an, / mach ihm in deinem Herzen Bahn, / auf dass er kommt in dein Gemüt / und du genießest seine Güt.
10: Ihm unterwirf deine Vernunft, / wenn er in Gnade zu dir kommt, / die Werk deiner Gerechtigkeit / gib unter seine Heiligkeit.
11: Wo du dies tust, so ist er dein, / bewahrt dich vor der Hölle Pein. / Wo nicht, so sieh dich ernstlich vor, / denn er verschließt des Himmels Tor.
12: Sein erste Ankunft in der Welt / ist in sanftmütiger Gestalt, / die zweite wird erschreckend sein, / den Gottlosen zu großer Pein.
13: Die aber jetzt in Christus stehn, / die werden dann zur Freud eingehn / zu der sie Jesus Christus führt, / dass sie kein Übel mehr berührt.
14: Dem Vater in dem höchsten Thron / und seinem eingebornen Sohn, / dem Heilgen Geist in gleicher Weis / in Ewigkeit sei Dank und Preis.