Zieh ein zu deinen Toren

1. Zieh ein zu deinen Toren, / sei meines Herzens Gast, / der du, da ich geboren, / mich neu geboren hast, / o hochgeliebter Geist / des Vaters und des Sohnes, / mit beiden gleichen Thrones, / mit beiden gleich gepreist.

1:  Zieh ein zu deinen Toren, / sei meines Herzens Gast, / der du, da ich geboren, / mich neu geboren hast, / o hochgeliebter Geist / des Vaters und des Sohnes, / mit beiden gleichen Thrones, / mit beiden gleich gepreist.

2:  Zieh ein, lass mich empfinden / und schmecken deine Kraft, / die Kraft, die uns von Sünden / Hilf und Errettung schafft. / Entsündge meinen Sinn, / dass ich mit reinem Geiste / dir Ehr und Dienste leiste, / die ich dir schuldig bin.

3:  Ich war ein wilder Reben, / du hast mich gut gemacht; / der Tod durchdrang mein Leben, / du hast ihn umgebracht / und in der Tauf erstickt / so wie in einer Flute / mit dessen Tod und Blute, / der uns im Tod erquickt. Joh 15,2

4:  Du bist das heilig Öle, / dadurch gesalbet ist / mein Leib und meine Seele / dem Herren Jesus Christ / zum wahren Eigentum, / zum Priester und Propheten, / zum König, den in Nöten / Gott schützt vom Heiligtum.

5:  Du bist ein Geist, der lehret, / wie man recht beten soll. / Dein Beten wird erhöret, / dein Singen klinget wohl. / Es steigt zum Himmel an, / es lässt nicht ab und dringet, / bis der die Hilfe bringet, / der allen helfen kann.

6:  Du bist ein Geist der Freuden, / von Trauern hältst du nichts, / erleuchtest uns im Leiden / mit deines Trostes Licht. / Ach, ja, wie manches Mal / hast du mit süßen Worten / mir aufgetan die Pforten / zum goldnen Freudensaal.

7:  Du bist ein Geist der Liebe, / ein Freund der Freundlichkeit, / willst nicht, dass uns betrübe / Zorn, Zank, Hass, Neid und Streit. / Der Feindschaft bist du feind, / willst, dass durch Liebesflammen / sich wieder tun zusammen, / die voller Zwietracht sind.

8:  Du, Herr, hast selbst in Händen / die ganze weite Welt, / kannst Menschenherzen wenden, / wie es dir wohlgefällt. / So gib doch deine Gnad / zu Fried und Liebesbanden, / verknüpf in allen Landen, / was sich getrennet hat.

9:  Erhebe dich und wehre / dem Herzleid auf der Erd, / bring wieder und vermehre, / was gut tut deiner Herd. / Lass blühen wie zuvor / die Länder, die verheeret, / die Kirchen, die zerstöret / durch Krieg und Feuerszorn.

10:  Beschirm die Obrigkeiten, / richt auf des Rechtes Thron, / steh treulich uns zur Seiten, / schmück wie mit einer Kron / die Alten mit Verstand, / mit Frömmigkeit die Jugend, / mit Gottesfurcht und Tugend / das Volk im ganzen Land.

11:  Erfülle die Gemüter / mit reiner Glaubenszier, / die Häuser und die Güter / mit Segen für und für. / Vertreib den bösen Geist, / der dir sich widersetzet, / und, was dein Herz ergötzet, / aus unsern Herzen reißt.

12:  Gib Freudigkeit und Stärke, / zu stehen in dem Streit, / den Satans Reich und Werke / uns täglich anerbeut. / Hilf kämpfen ritterlich, / damit wir überwinden / und ja zum Dienst der Sünden / kein Christ ergebe sich.

13:  Richt unser ganzes Leben / allzeit nach deinem Sinn; / und wenn wirs sollen geben / ins Todes Rachen hin, / wenn unsre Zeit läuft aus, / dann hilf uns fröhlich sterben / und nach dem Tod ererben / des ewgen Lebens Haus.