1: Nun jauchzet, all ihr Frommen, / zu dieser Gnadenzeit, / weil unser Heil ist kommen, / der Herr der Herrlichkeit, / zwar ohne stolze Pracht, / doch mächtig, zu verheeren / und gänzlich zu zerstören / des Teufels Reich und Macht.
2: Er kommt zu uns geritten / auf einem Eselein / und stellt sich in die Mitten / für uns zum Opfer ein. / Er bringt kein zeitlich Gut, / er will allein erwerben / durch seinen Tod und Sterben, / was ewig währen tut. 1. Tim 2,15; Mt 21,1-9
3: Kein Zepter, keine Krone / sucht er auf dieser Welt; / im hohen Himmelsthrone / ist ihm sein Reich bestellt. / Er will hier seine Macht / und Majestät verhüllen, / bis er des Vaters Willen / im Leiden hat vollbracht.
4: Ihr Mächtigen auf Erden, / nehmt diesen König an, / wollt ihr beraten werden / und gehn die rechte Bahn, / die zu dem Himmel führt. / Sonst, wo ihr ihn verachtet / und nur nach Hoheit trachtet, / des Höchsten Zorn euch rührt.
5: Ihr Armen und Elenden / zu dieser bösen Zeit, / die ihr an allen Enden / müsst haben Angst und Leid: / Seid dennoch wohlgemut! / Lasst eure Lieder klingen, / dem König Lob zu singen, / der ist euer höchstes Gut.
6: Er wird nun bald erscheinen / in seiner Herrlichkeit / und all euer Klag und Weinen / verwandeln ganz in Freud. / Er ists, der helfen kann. / Halt‘ eure Lampen fertig / und seid stets sein gewärtig: / Er ist schon auf der Bahn. Mt 25,1-13