1: „Kommt her zu mir“, spricht Gottes Sohn, / „all die ihr seid beschweret nun, / mit Sünden hart beladen, / ihr Jungen, Alten, Frau und Mann, / ich will euch geben, was ich hab, / will heilen euren Schaden. Mt 11,28-30
2: Mein Joch ist sanft, leicht meine Last, / und jeder, der sie gläubig fasst, / der wird der Höll entrinnen. / Ich helf ihm tragen, was zu schwer; / durch meine Hilf und Kraft wird er / das Himmelreich gewinnen.“
3: Gern wollt die Welt auch selig sein, / wenn nur nicht wär die schwere Pein, / die alle Christen leiden. / Nun aber kanns nicht anders sein, / darum ergeb sich nur darein, / wer ewig Pein will meiden. Apg 14,22
4: Heut ist der Mensch schön, jung und rank, / sieh, morgen ist er schwach und krank, / bald muss er auch gar sterben. / Gleichwie die Blumen auf dem Feld, / so wird auch diese schöne Welt / in einem Nu verderben.
5: Die Welt erzittert vor dem Tod; / liegt einer in der letzten Not, / dann will er gleich fromm werden. / Einer schafft dies, der Andre das, / sein arme Seel er ganz vergaß, / solang er lebt’ auf Erden. Lk 12,20f
6: Dem Reichen hilft doch nicht sein Gut, / dem Jungen nicht sein stolzer Mut, / er muss aus diesem Leben. / Wenn einer hätt die ganze Welt, / Silber und Gold und alles Geld, / muss er doch einmal gehen.
7: Dem Klugen hilft doch nicht sein Kunst, / die weltlich Pracht ist ganz umsonst, / wir müssen alle sterben. / Wer sich in Christus nicht bereit’, / solange währt die Gnadenzeit, / der muss ewig verderben.
8: Höret und merkt, ihr lieben Leut, / die ihr jetzt Gott ergeben seid: / Lasst euch die Müh nicht reuen, / halt’ fest am heilgen Gotteswort, / das ist euch Trost und Zufluchtsort, / Gott wird euch doch erfreuen.
9: Und was der ewig gütig Gott / in seinem Wort versprochen hat, / geschworn bei seinem Namen, / das hält und gibt er auch fürwahr. / Er helf uns zu der Heilgen Schar / durch Jesus Christus! Amen.