1: Mache dich, mein Geist, bereit, / wache, fleh und bete, / damit nicht die böse Zeit / unverhofft eintrete. / Denn es ist Satans List / über viele Frommen / zur Versuchung kommen.
2: Aber wache erst recht auf / von dem Sündenschlafe. / Denn es folget sonst darauf / eine lange Strafe, / und die Not samt dem Tod / möchte dich in Sünden / unvermutet finden.
3: Bete aber auch dabei / mitten in dem Wachen. / Denn der Herre muss dich frei / von dem allen machen, / was dich drückt und umstrickt, / dass du schläfrig bleibest / und sein Werk nicht treibest. Röm 13,11f; Hebr 12,1
4: Ja, er will gebeten sein, / wenn er was soll geben. / Er verlanget unser Schrein, / wenn wir wollen leben / und durch ihn unsern Sinn, / Feind, Welt, Fleisch und Sünden / kräftig überwinden.
5: Doch nun gut, es muss uns schon / alles glücklich gehen, / wenn wir ihn durch seinen Sohn / im Gebet anflehen. / Denn er will uns in Füll / gnädig überschütten, / wenn wir gläubig bitten. Joh 1,16
6: Drum so lasst uns immerdar / wachen, flehen, beten, / weil die Angst, Not und Gefahr / immer näher treten. / Denn die Zeit ist nicht weit, / da uns Gott wird richten / und die Welt vernichten. Eph 6,18