Ermuntre dich, mein schwacher Geist

1. Ermuntre dich, mein schwacher Geist, / und habe groß Verlangen, / ein kleines Kind, das Vater heißt, / mit Freuden zu empfangen. / Dies ist die Nacht, darin es kam / und menschlich Wesen an sich nahm, / dadurch die Welt in Treue / als seine Braut zu freien.

1:  Ermuntre dich, mein schwacher Geist, / und habe groß Verlangen, / ein kleines Kind, das Vater heißt, / mit Freuden zu empfangen. / Dies ist die Nacht, darin es kam / und menschlich Wesen an sich nahm, / dadurch die Welt in Treue / als seine Braut zu freien.

2:  Willkommen, süßer Bräutigam, / du König aller Ehren! / Willkommen, Jesus, Gottes Lamm, / ich will dein Lob vermehren! / Ich will dir all mein Leben lang / von Herzen sagen Preis und Dank, / dass du, da wir verloren, / für uns bist Mensch geboren.

3:  O Freudenzeit, o Wundernacht, / dergleichen nie gefunden, / du hast den Heiland hergebracht, / der alles überwunden. / Du hast gebracht den starken Mann, / der Feuer und Wolken zwingen kann, / vor dem die Himmel zittern / und alle Berg erschüttern.

4:  Brich an, du schönes Morgenlicht, / und lass den Himmel tagen! / Du Hirtenvolk, erschrecke nicht, / weil dir die Engel sagen, / dass dieses schwache Knäbelein / soll unser Trost und Freude sein, / dazu den Satan zwingen / und letztlich Frieden bringen.

5:  O liebes Kind, o süßer Knab, / holdselig an Gebärden, / mein Bruder, den ich lieber hab / als alle Schätz auf Erden. / Komm, Schönster, in mein Herz hinein, / komm, lass mich deine Krippe sein! / Komm, komm, ich will beizeiten / dein Lager dir bereiten.

6:  Lob, Preis und Dank, Herr Jesus Christ, / sei dir von mir gesungen, / dass du mein Bruder worden bist / und hast die Welt bezwungen. / Hilf, dass ich deine Gütigkeit / stets preis in dieser Gnadenzeit / und mög hernach dort oben / in Ewigkeit dich loben.