1: Nimm von uns, Herr, du treuer Gott, / die schwere Straf und große Not, / die wir mit Sünden ohne Zahl / verdienet haben allzumal. / Behüt vor Krieg und teurer Zeit, / vor Seuchen, Feuer und großem Leid.
2: Die Sünd hat uns verdorben sehr, / der Teufel plagt uns noch viel mehr. / Die Welt und unser Fleisch und Blut / uns allezeit verführen tut. / Solch Elend kennst du, Herr, allein, / ach, lass uns dir befohlen sein.
3: Erbarm dich deiner bösen Knecht, / wir flehn um Gnad und nicht um Recht. / Denn so du, Herr, den rechten Lohn / uns geben wollst nach unserm Tun, / so müsst die ganze Welt vergehn / und könnt kein Mensch vor dir bestehn.
4: Ach, Herr Gott, durch die Treue dein / mit Trost und Rettung uns erschein. / Beweis an uns dein große Gnad / und straf uns nicht auf frischer Tat. / Wohn uns mit deiner Güte bei, / dein Zorn und Grimm fern von uns sei.
5: Gedenk an deines Sohnes Tod, / sieh an sein heilig Wunden rot. / Die sind ja für die ganze Welt / die Zahlung und das Lösegeld. / Des trösten wir uns allezeit / und hoffen auf Barmherzigkeit. 1. Joh 2,2
6: Leit uns mit deiner rechten Hand / und segne unser Stadt und Land. / Gib uns allzeit dein heilig Wort, / behüt vor Teufels List und Mord. / Ein selig End wollst uns verleihn, / auf dass wir ewig bei dir sein.