1: Wo soll ich fliehen hin, / weil ich beschweret bin / mit viel und großen Sünden? / Wo kann ich Rettung finden? / Wenn alle Welt herkäme, / mein Angst sie nicht wegnähme.
2: O Jesus, voller Gnad, / auf dein Gebot und Rat / kommt mein betrübt Gemüte / zu deiner großen Güte. / Lass du auf mein Gewissen / Trost und Erbarmen fließen.
3: Ich, dein betrübtes Kind, / werf alle meine Sünd, / so viele in mir stecken / und mich so heftig schrecken, / in deine tiefen Wunden, / wo ich stets Heil gefunden.
4: Ist meine Sünd auch groß, / so werd ich sie doch los, / wenn ich dein Kreuz umfasse / und mich darauf verlasse. / Wer sich zu dir nur findet, / all Angst ihm bald verschwindet.
5: Durch dein unschuldig Blut, / vergossen mir zugut, / wasch ab all meine Sünde, / mit Trost mein Herz verbinde / und ihr’ nicht mehr gedenke, / ins Meer sie tief versenke. Mi 7,19
6: Dein Blut, der edle Saft, / hat solche Stärk und Kraft, / dass auch ein Tröpflein kleine / die ganze Welt kann reine, / ja, gar aus Teufels Rachen / frei, los und ledig machen.
7: Darum allein auf dich, / Herr Christ, verlass ich mich. / Jetzt kann ich nicht verderben, / dein Reich muss ich ererben, / denn du hast mirs erworben, / als du für mich gestorben.
8: Führ auch mein Herz und Sinn / durch deinen Geist dahin, / dass ich mög alles meiden, / was mich und dich kann scheiden, / und ich an deinem Leibe / ein Gliedmaß ewig bleibe.