1: Gott wohnt in einem Lichte, / dem keiner nahen kann. / Von seinem Angesichte / trennt uns der Sünde Bann. / Unsterblich und gewaltig / ist unser Gott allein, / will König tausendfaltig, / Herr aller Herren sein.
2: Und doch bleibt er nicht ferne, / ist jedem von uns nah. / Ob er gleich Mond und Sterne / und Sonnen werden sah, / mag er dich doch nicht missen / in der Geschöpfe Schar, / will stündlich von dir wissen / und zählt dir Tag und Jahr. Apg 17,27
3: Auch deines Hauptes Haare / sind wohl von ihm gezählt. / Er bleibt der Wunderbare, / dem kein Geringstes fehlt. / Den keine Meere fassen / und keiner Berge Grat, / hat selbst sein Reich verlassen, / ist dir als Mensch genaht. Mt 10,30
4: Er macht die Völker bangen / vor Welt- und Endgericht / und trägt nach dir Verlangen, / lässt auch den Ärmsten nicht. / Aus seinem Glanz und Lichte / tritt er in deine Nacht: / Und alles wird zunichte, / was dir so bange macht.
5: Nun darfst du in ihm leben / und bist nie mehr allein, / darfst in ihm atmen, weben / und immer bei ihm sein. / Den keiner je gesehen, / erst künftig sehen kann, / will dir zur Seite gehen / und führt dich himmelan. Apg 17,28