1: Wer nur den lieben Gott lässt walten / und hoffet auf ihn allezeit, / den wird er wunderbar erhalten / in aller Not und Traurigkeit. / Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, / der hat auf keinen Sand gebaut. Mt 7,24-27
2: Was helfen uns die schweren Sorgen, / was hilft uns unser Weh und Ach? / Was hilft es, dass wir alle Morgen / beseufzen unser Ungemach? / Wir machen unser Kreuz und Leid / nur größer durch die Traurigkeit.
3: Man halte nur ein wenig stille / und sehe, dass Geduld genügt, / weil unsers Gottes Gnadenwille / und sein Allwissenheit es fügt. / Gott, der uns sich hat auserwählt, / der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt. Eph 1,4
4: Er kennt die rechten Freudenstunden, / er weiß wohl, wann es nützlich sei. / Wenn er uns nur hat treu befunden, / aufrichtig, ohne Heuchelei, / so kommt Gott, eh wirs uns versehn, / und lässet uns viel Guts geschehn.
5: Denk nicht in der Bedrängnis Hitze, / dass du von Gott verlassen seist / und dass ihm der im Schoße sitze, / der sich mit stetem Glücke speist. / Die Folgezeit verändert viel / und kommt mit jedem an sein Ziel.
6: Es sind für Gott geringe Sachen / und fällt dem Höchsten beides leicht: / Den Reichen klein und arm zu machen, / den Armen aber groß und reich. / Gott ist der rechte Wundermann, / der bald erhöhn, bald stürzen kann. Lk 1,52
7: Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, / verricht das Deine nur getreu / und trau des Himmels reichem Segen, / so wird er bei dir werden neu. / Denn welcher seine Zuversicht / auf Gott setzt, den verlässt er nicht. Ps 73,28