1: Wie Gott mich führt, so will ich gehn / ohn alles Eigenwählen. / Geschieht, was er mir ausersehn, / wird mirs an keinem fehlen. / Wie er mich führt, so geh ich mit / und folge willig Schritt für Schritt / in kindlichem Vertrauen.
2: Wie Gott mich führt, so bin ich still / und folge seinem Leiten, / obgleich im Fleisch mein eigner Will / möcht öfters widerstreiten. / Wie Gott mich führt, bin ich bereit, / in Zeit und auch in Ewigkeit / stets seinen Schluss zu ehren.
3: Wie Gott mich führt, bin ich vergnügt, / ich ruh in seinen Händen. / Wie er es schickt und mit mir fügt, / wie ers will kehrn und wenden, / sei ihm hiermit anheimgestellt. / Er mach es, wie es ihm gefällt, / zum Leben oder Sterben.
4: Wie Gott mich führt, so geb ich mich / in seinen Vaterwillen. / Scheints der Vernunft gleich wunderlich, / sein Rat wird doch erfüllen, / was er in Liebe hat bedacht, / eh er mich an das Licht gebracht. / Ich bin ja nicht mein Eigen. 1. Petr 2,9; 1. Thess 5,5
5: Wie Gott mich führt, so bleib ich treu / im Glauben, Hoffen, Leiden. / Steht er mit seiner Kraft mir bei, / was will mich von ihm scheiden? / Ich fasse in Geduld mich fest. / Was Gott mir widerfahren lässt, / muss mir zum Besten dienen. Röm 8,38
6: Wie Gott mich führt, so will ich gehn, / es geh durch Dorn und Hecken. / Sein Antlitz lässet Gott nicht sehn. / Zuletzt wird ers aufdecken, / wie er nach seinem Vaterrat / mich treu und wohl geführet hat. / Dies sei mein Glaubensanker. 2. Mos 33,18-23