1: Nun lob, mein Seel, den Herren, / was in mir ist, den Namen sein. / Sein Wohltat tut er mehren, / vergiss es nicht, o Herze mein. / Hat dir dein Sünd vergeben / und heilt dein Schwachheit groß, / errett’ dein armes Leben, / nimmt dich in seinen Schoß, / mit reichem Trost beschüttet, / verjüngt, dem Adler gleich; / der Herr schafft Recht, behütet, / die leidn in seinem Reich.
2: Er hat uns wissen lassen / sein herrlich Recht und sein Gericht, / dazu sein Güt ohn Maßen, / es mangelt an Erbarmung nicht. / Sein’ Zorn lässt er wohl fahren, / straft nicht nach unsrer Schuld, / pflegt Gnade nicht zu sparen, / er hat mit uns Geduld. / Sein Güt ist hoch erhaben / ob den’, die fürchten ihn. / So fern der Ost vom Abend, / ist unsre Sünd dahin.
3: Wie sich ein Mann erbarmet / über die kleinen Kinder sein, / so hat der Herr Erbarmen, / mit denen, die ihn fürchten rein. / Er kennt wohl unsre Schwäche / und weiß, wir sind nur Staub, / ein bald verwelkt Geschlechte, / ein Blum und fallend Laub. / Der Wind nur drüber wehet, / so ist es nicht mehr da, / also der Mensch vergehet, / sein End, das ist ihm nah.
4: Die Gottesgnad alleine / steht fest und währt in Ewigkeit. / Sie bleibt bei der Gemeinde, / die steht in seiner Furcht bereit, / treu seinen Bund zu halten. / Er herrscht im Himmelreich. / Ihr starken Engel, waltet / des Lobes, dient zugleich / dem großen Herrn zu Ehren / und treibt sein heilig’ Wort! / Mein Seel soll auch vermehren / sein Lob an allem Ort.
5: Sei Lob und Preis mit Ehren / Gott Vater, Sohn, Heiligem Geist! / Der wolle in uns mehren, / was er aus Gnade uns verheißt, / dass wir ihm fest vertrauen, / uns gründen ganz auf ihn, / von Herzen auf ihn bauen, / dass unser Mut und Sinn / ihm allezeit anhangen. / Drauf singen wir zur Stund: / Amen, wir werdens erlangen, / glaubn wir von Herzensgrund.