1: Er weckt mich alle Morgen, / er weckt mir selbst das Ohr. / Gott hält sich nicht verborgen, / führt mir den Tag empor, / dass ich mit seinem Worte / begrüß das neue Licht. / Schon an der Dämmrung Pforte / ist er mir nah und spricht. Jes 50,4f
2: Er spricht wie an dem Tage, / da er die Welt erschuf. / Da schweigen Angst und Klage; / nichts gilt mehr als sein Ruf. / Das Wort der ewgen Treue, / die Gott uns Menschen schwört, / erfahre ich aufs Neue / so, wie ein Jünger hört. 1. Mos 1,1
3: Er will, dass ich mich füge. / Ich gehe nicht zurück. / Hab nur an ihm Genüge, / in seinem Wort mein Glück. / Ich werde nicht zuschanden, / wenn ich nur ihn vernehm. / Gott löst mich aus den Banden. / Gott macht mich ihm genehm. Röm 3,23f
4: Er ist mir täglich nahe / und spricht mich selbst gerecht. / Was ich von ihm empfange, / gibt sonst kein Herr dem Knecht. / Wie wohl hats hier der Sklave, / der Herr hält sich bereit, / dass er ihn aus dem Schlafe / zu seinem Dienst geleit. Lk 12,37
5: Er will mich früh umhüllen / mit seinem Wort und Licht, / verheißen und erfüllen, / damit mir nichts gebricht. / Will vollen Lohn mir zahlen, / obwohl ich oft versag. / Sein Wort will helle strahlen, / wie dunkel auch der Tag.