Hirte deiner Schafe

1. Hirte deiner Schafe, / der von keinem Schlafe / etwas wissen mag, / deine Wundergüte / war mein Schild und Hüte / den vergangnen Tag. / Sei die Nacht auf der Wacht / und lass mich von deinen Scharen / um und um bewahren!

1:  Hirte deiner Schafe, / der von keinem Schlafe / etwas wissen mag, / deine Wundergüte / war mein Schild und Hüte / den vergangnen Tag. / Sei die Nacht auf der Wacht / und lass mich von deinen Scharen / um und um bewahren! Ps 121,4

2:  Decke mich von oben / vor der Feinde Toben / mit der Vaterhuld. / Ein versöhnt Gewissen / sei mein Ruhekissen, / drum vergib die Schuld. / Denn dein Sohn hat mich davon / durch die tiefgeschlagnen Wunden / gnädiglich entbunden. 1. Petr 3,21

3:  Lass auch meine Lieben / keine Not betrüben, / sie sind mein und dein. / Schließ uns mit Erbarmen / in den Vaterarmen / ohne Sorgen ein. / Du bei mir und ich bei dir; / somit sind wir ungeschieden / und ich schlaf im Frieden.

4:  Komm, verschließ die Kammer / und lass allen Jammer / ferne von uns sein. / Sei du Schloss und Riegel; / unter deine Flügel / nimm dein Küchlein ein. / Decke zu mit Schutz und Ruh, / so wird uns kein Grauen wecken / noch der Satan schrecken. Mt 23,37

5:  Wie, wenn ich mein Bette / heut zum Grabe hätte? / Wie bald rot, bald tot! / Doch hast du beschlossen, / dass mein Zeit verflossen, / kommt die Todesnot, / stell ich mich nicht gegen dich. / Lieg ich nur in Jesu Wunden, / sterb ich alle Stunden.

6:  Nun wohlan, ich tue / in vergnügter Ruhe / Mund und Augen zu. / Seele, Leib und Leben / hab ich dir ergeben, / treuer Hüter du. / Gute Nacht! Nimm mich in Acht; / und erleb ich, Herr, den Morgen, / wirst du weiter sorgen.