Nun sich der Tag geendet hat

1. Nun sich der Tag geendet hat / und keine Sonn mehr scheint, / schläft alles, was jetzt müd und matt, / auch, was zuvor geweint.

1:  Nun sich der Tag geendet hat / und keine Sonn mehr scheint, / schläft alles, was jetzt müd und matt, / auch, was zuvor geweint.

2:  Nur du, mein Gott, hast keine Rast, / du schläfst noch schlummerst nicht. / Die Finsternis ist dir verhasst, / weil du bist selbst das Licht. Ps 121,4

3:  Gedenke, Herr, doch auch an mich / in dieser schwarzen Nacht / und schenke du mir gnädiglich / den Schutz durch deine Wacht.

4:  Wend ab des Satans Tyrannei / durch deiner Engel Schar. / So bin ich aller Sorgen frei / und nichts bringt mir Gefahr.

5:  Zwar fühl ich wohl der Sünden Schuld, / die mich bei dir klagt an. / Doch hat ja deines Sohnes Huld / genug für mich getan.

6:  Der tritt für mich als Bürge ein, / wenn ich muss vors Gericht. / Ich kann ja nicht verloren sein / in solcher Zuversicht.

7:  Weicht, nichtige Gedanken hin, / beendet euren Lauf. / Ich baue jetzt in meinem Sinn / Gott einen Tempel auf. 1. Kor 3,17

8:  So schließ ich meine Augen zu / und schlafe fröhlich ein. / Mein Gott wacht jetzt in meiner Ruh, / wer wollt noch traurig sein?

9:  Soll diese Nacht die letzte sein / in diesem Jammertal, / führ, Herr, mich in den Himmel ein / zur Auserwählten Zahl.

10:  Und also leb und sterb ich dir, / du Herre Zebaoth. / Im Tod und Leben hilfst du mir / aus aller Angst und Not. Röm 14,8