1: O Welt, ich muss dich lassen, / ich fahr dahin mein Straßen / ins ewig Vaterland. / Mein’ Geist will ich aufgeben, / dazu mein’ Leib und Leben / legen in Gottes gnädig Hand.
2: Mein Zeit ist nun vollendet, / der Tod das Leben endet, / Sterben ist mein Gewinn, / kein Bleiben ist auf Erden. / Das Ewge muss mir werden, / mit Fried und Freud fahr ich dahin. Phil 1,21
3: Ob mich die Welt betrogen / und von Gott weggezogen / durch Schand und böse List, / will ich doch nicht verzagen. / Ich will im Glauben sagen, / dass mir mein Sünd vergeben ist.
4: Auf Gott steht mein Vertrauen, / sein Antlitz will ich schauen, / wahrlich durch Jesus Christ, / der für mich ist gestorben, / des Vaters Gnad erworben / und so mein Mittler worden ist.
5: Die Sünd mag mir nicht schaden, / erlöst bin ich aus Gnaden / allein durch Christi Blut. / Kein Werk wird das erreichen, / man kanns mit nichts vergleichen, / nur durch den Glauben kommts zugut.
6: Ich bin ein unnütz Knechte, / mein Tun ist viel zu schlechte, / als dass ich ihm bezahl / damit das ewig Leben. / Umsonst will er mirs geben / und nicht nach meim Verdienst und Wahl. Lk 17,10
7: Drauf will ich fröhlich sterben, / das Himmelreich ererben, / wie er mirs hat bereit‘. / Hier will ich nicht mehr bleiben, / der Tod mag mich vertreiben, / mein Seele sich vom Leibe scheidt.
8: Ich fahr dahin mit Danken. / O Welt, erkenn dein Schranken, / denn du musst auch mir nach. / Lass dich zu Gott bekehren, / wollst seine Gnad begehren / und werde nicht im Glauben schwach.
9: Die Zeit ist schon vorhanden, / lass ab von Sünd und Schanden / und hör auf Gottes Wort. / Mit Wachen und mit Beten / schau auf das ewge Leben / und wirf das falsche Sorgen fort.
10: Das rat ich dir am Ende: / O Welt, zu Gott dich wende! / Auf ihn richt dein Begehr! / Sonst drohen Pein und Schmerzen, / drum nimm es dir zu Herzen, / was dich mein selger Abschied lehr.