O Jesus Christ, dein Krippe ist

1. O Jesu Christ, / dein Krippe ist / mein Paradies, wo meine Seele weidet. / Hier ist der Ort, / hier liegt das Wort / mit unserm Fleisch persönlich angekleidet.

1:  O Jesu Christ, / dein Krippe ist / mein Paradies, wo meine Seele weidet. / Hier ist der Ort, / hier liegt das Wort / mit unserm Fleisch persönlich angekleidet.

2:  Dem Meer und Wind / gehorsam sind, / gibt sich zum Dienst und wird ein Knecht der Sünder. / Du Gottessohn / wirst Erd und Ton, / gering und schwach wie wir und unsre Kinder. Phil 2,7

3:  Du höchstes Gut / hebst Fleisch und Blut / zu deinem Thron hoch über alle Höhen. / Du, ewge Kraft, / machst Brüderschaft / mit uns, die wie ein Dampf und Rauch vergehen. Jak 4,14

4:  Was will uns nun / zuwider tun / der Seelenfeind mit allem Gift und Gallen? / Was wirft er mir / und andern vor, / dass Adam fiel und wir in ihm gefallen?

5:  Schweig, arger Feind! / Da sitzt mein Freund, / mein Fleisch und Blut hoch in dem Himmel droben. / Was du gefällt, / das hat der Held / aus Jakobs Stamm zu großer Ehr erhoben. 1. Mos 49,10

6:  Sein Licht und Heil / macht alles heil; / tilgt alle Schuld und bringt den Himmel wieder. / Der Freudenquell / Immanuel / schlägt Teufel, Höll und all ihr Reich darnieder.

7:  Drum, frommer Christ, / wer du auch bist, / sei wohlgemut und lass dich nicht betrüben. / Weil Gottes Kind / dich an sich bindt, / so kanns nicht anders sein, Gott muss dich lieben.

8:  Gedenke doch, / wie herrlich hoch / er über allen Jammer dich geführet. / Der Engel Heer / ist selbst nicht mehr / als eben du mit Seligkeit gezieret.

9:  Du siehest ja / vor Augen da / dein Fleisch und Blut die Luft und Wolken lenken. / Was will doch sich, / ich frage dich, / erheben, dich in Angst und Furcht zu senken?

10:  Dein armer Sinn / geht oft dahin, / ruft Ach und Weh, lässt allen Trost verschwinden. / Komm her und richt / dein Angesicht / zur Krippe Christi: Da wirst du ihn finden.

11:  Wirst du geplagt? / Sei unverzagt, / dein Bruder wird dein Unglück nicht verschmähen. / Sein Herz ist weich / und gnadenreich, / kann unser Leid nicht ohne Tränen sehen.

12:  Tritt doch hinzu, / such Hilf und Ruh. / Er wirds so machen, dass du ihm wirst danken. / Er weiß und kennt, / was beißt und brennt, / versteht wohl, wie zumute ist dem Kranken.

13:  Mit einem Wort: / Er ist die Pfort / zu diesen und des andern Lebens Freuden. / Er macht behend / ein selig End / mit alle dem, was fromme Herzen leiden.

14:  Lass aller Welt / ihr Gut und Geld / und siehe nur, dass dieser Schatz dir bleibe. / Wer den hält fest / und ihn nicht lässt, / den ehrt und krönt er dort an Seel und Leibe.