1: Warum machet solche Schmerzen, / warum machet solche Pein / der von unbeschnittnem Herzen / dir, herzliebstes Jesulein, / mit Beschneidung, da du doch / frei von des Gesetzes Joch, / weil du, einem Menschenkinde / zwar gleich, doch ganz ohne Sünde? Jer 4,4
2: Für dich darfst du dies nicht dulden, / du bist ja des Bundes Herr. / Unsre, unsre großen Schulden, / die so grausam, die so schwer / auf uns liegen, dass es dich / jammert herz- und inniglich, / die trägst du ab, uns zu retten, / die sonst nichts zu zahlen hätten.
3: Freut, ihr Schuldner, euch deswegen, / ja sei fröhlich alle Welt, / weil heut anhebt zu erlegen / Gottes Sohn das Lösegeld. / Das Gesetz wird heut erfüllt; / heut wird Gottes Zorn gestillt. / Heut macht uns, die sollten sterben, / Gottes Blut zu Gottes Erben.
4: Wer mag recht die Gnad erkennen? / Wer mag dafür dankbar sein? / Herz und Mund soll stets dich nennen / unsern Heiland, Jesulein! / Deine Güte wollen wir / nach Vermögen preisen hier, / solang wir in Schwachheit leben. / Dort wir schönres Lob dir geben.