Psalmgebet Karfreitag

L:Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
G:Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.
L:Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht,
G:und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.
L:Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch,
G:ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.
L:Alle, die mich sehen, verspotten mich;
G:sie sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
L:Er klage es dem HERRN, der helfe ihm heraus
G:und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.
L:Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe;
G:denn es ist hier kein Helfer.
L:Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst.
G:Mein Herz ist in meinem Leib wie zerschmolzenes Wachs.
L:Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt mir am Gaumen,
G:und du legst mich in des Todes Staub.
L:Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt;
G:sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
L:Ich kann alle meine Knochen zählen;
G:sie aber schauen zu und sehen auf mich herab.
L:Sie teilen meine Kleider unter sich
G:und werfen das Los um mein Gewand.
L:Aber du, HERR, sei nicht ferne;
G:meine Stärke, eile, mir zu helfen!